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Neue Compliance-Studie von AGAMON offenbart weiterhin Nachholbedarf im deutschen Mittelstand

   


 

AGAMON Consulting hat eine neue Studie zum Compliance Management im deutschen Mittelstand veröffentlicht. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt erarbei-tet wurde, zeigt, dass der Mittelstand noch immer er-hebliche Lücken beim Compl-iance Management aufweist.

Insgesamt wurden 1.010 mittel-ständische Unternehmen befragt. Die ausgewählten Unternehmen sind branchenübergreifend tätig und haben ihren Sitz in Deutschland. Die Mitarbeiterzahl der Unternehmen lag jeweils zwischen 200 und 1.500 Mitarbeitern.

Das Ergebnis zeigt, das etwa 43 % der Unternehmen über ein Compliance Management System verfügen. Bei knapp 29 % der Unternehmen befindet sich eine solche Struktur im Aufbau.

Rund 28 % der antwortenden Unternehmen verfügt noch immer über keine Compliance-Funktion im Sinne eines Management-systems.

Auch das Compliance-Bewusstsein in den Unternehmen ist nicht befriedigend ausgeprägt. Die Befragung hat ergeben, dass nicht einmal die Hälfte der Mitarbeiter im Unternehmen ein Verständnis darüber entwickelt hat, was unter einem CMS verstanden zu verstehen ist. Dieses Ergebnis offenbart ein erhebliches Defizit bei Information und Sensibilisierung der Mitarbeiter.

Prävention als Hauptgrund für ein Compliancesystem
Im Zuge der Befragung gaben knapp 77% der Unternehmen an, ein CMS als Präventivmaßnahme aufzubauen. Diese Entwicklung lässt sich auch auf die aktuelle Entwicklung in der Rechtsprechung zurückführen wie etwa auf das aktuelle Urteil des 1. Strafsenats des Bundesgerichtshofes. Im Tenor heißt es dort: „Ein Compliance Management System darf im Rahmen der §§ 30, 17 Abs. 4 OWiG bußgeldmindernd berücksichtigt werden“.

Mehr als ein Drittel scheut die Kosten
Ein hoher Kostenfaktor sowie Kontrollaufwand spricht für jeweils 36 % der Unternehmen gegen die Einführung eines CMS. Diese Begründungen sind nicht neu; sie unterliegen jedoch einer Fehleinschätzung: gerade kleine bis mittlere mittelständische Unternehmen können bereits mit wenigen wirksamen Maßnahmen die Grundstrukturen eines CMS aufbauen, das ihnen im Falle eines Compliance-Verstoßes die Möglichkeit einräumt, nachzuweisen, dass sie verantwortungsbewusst und vorausschauend gehandelt haben.

Die Hauptrisiken liegen im Einkauf und Vertrieb
Die Top 3 Unternehmensbereiche, die nach Ansicht der antwortenden Unternehmen das größte Compliance Risiko beinhalten, sind die Bereiche „Einkauf/Beschaffung“ mit 83,8 %, gefolgt vom „Vertrieb“ mit 67,7 % sowie „Geschäftsleitung“ mit 48,3 %. Ein eher geringes Risiko messen die Befragten den Abteilungen „Marketing“, „Unternehmensentwicklung/Strategie“ oder auch dem Bereich „Forschung und Entwicklung“ bei.

Compliance beeinflusst positiv die Unternehmenskultur
Compliance ist auch Ausdruck der Unternehmenskultur im Unternehmen. Trotzdem bezeichnet der überwiegende Teil der antwortenden Unternehmen den Einfluss von Compliance auf die Unternehmens- und Wertekultur als neutral. Nur etwa ein Drittel geht von einem positiven Einfluss ausgeht. Das zeigt, dass Compliance offenbar noch immer sehr eng definiert wird und weitgehend „nur“ als „System zur Rechtsbefolgung“ verstanden wird. Dabei leistet Compliance einen wichtigen Beitrag zum „Führen über Werte“, was die Befähigung von Mitarbeitern, das Richtige zu tun, impliziert.

Zusammenfassung und Ausblick
Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen – speziell in mittelständischen Unternehmen – gewinnt die Frage nach einem individuellen, maßgeschneiderten CMS weiter an Bedeutung. Ferner wird die „Förderung der Compliance-Kultur” als eines der herausragenden Themen angesehen, die im Kontext der Zukunft von Compliance zu nennen ist.

Die Tatsache, dass in vielen Unternehmen auch andere Managementsysteme – wie beispielsweise Qualitäts- und/oder Umwelt-Managementsysteme – vorhanden sind, weist der Überlegung der Integration eines CMS in vorhandene Managementsysteme einen hohen Stellenwert zu. Dies umso mehr, als damit Synergien geschaffen und Kosten eingespart werden können.
 

Zum Autor
Dipl.-Bw. Eckart Achauer ist Geschäftsführer der AGAMON Consulting GmbH mit Sitz in Berlin, einer auf Risiko- und Compliance Management spezialisierten Beratungsgesellschaft. Er ist Autor der Studie „Compliance Management - Entwicklung Mittelstand, Empirische Studie über die unternehmenskulturelle und organisatorische Entwicklung des Compliance Managements in mittelständischen Unternehmen 2018“. Als Berater begleitet er seit vielen Jahren Unternehmen bei Aufbau und Implementierung von Risiko- und Compliance Management Systemen und führt Risiko- und Compliance-Audits durch. Er ist offizieller Trainer der IHK Akademie München für das Thema Compliance Management.

www.agamon-consulting.de


 
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